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Die Musiktherapie wird von (Diplom-)MusiktherapeutenInnen durchgeführt.
Zielgruppen sind entwicklungsverzögerte Kinder, autistische Kinder, verhaltensauffällige, körperlich
behinderte, gehörlose oder schwerhörige Kinder sowie mehrfachbehinderte Kinder. Musiktherapie
dient auch zur Vorbeugung von Sprachstörungen und psychischen Problem. Ziele in der Therapie
sind u. a. die Stärkung des Selbst-Erlebens durch aktives Handeln, Einübung sozialer Fertigkeiten,
Anregung von Kreativität und Erkennen von vorhandenen Fähigkeiten.
Musik und ihre einzelnen Elemente, wie z.B. Klang, Rhythmus, Melodie, Schall, Schwingung, Har-
monie, Bewegung und Dynamik, hilft den Kindern zu ihrer Gefühlswelt zurückzufinden und diese
zu differenzieren. Mittel, die in der Therapie eingesetzt werden sind neben dem eigenen Körper
(Klatschen, Singen) auch Instrumente aller Art.
Musiktherapie wird vor allem in Institutionen des Sozial- und Gesundheitswesen angeboten und in
freien Praxen.
Musiktherapie findet in Gruppen- oder Einzeltherapie statt. Die Frequenz und Dauer der einzelnen
Therapien variiert je nach Einrichtung.
Die Behandlung wird allgemein nicht von den Krankenkassen finanziert, bei einigen Kindern und
Jugendlichen ist eine Finanzierung durch das Sozial- und Jugendamt möglich. Bei niedergelassenen
Musiktherapiepraxen müssen die Klienten selbst zahlen. Das Honorar liegt im Schnitt bei
40 - 50 €/Stunde.
Das Kind benötigt keine musikalischen Begabungen, es wird vor allem Wert auf die Freude am
Klang und das gemeinsame Erleben gelegt.
Musiktherapie im pädiatrischen Bereich
Weitere Informationen:
Deutsche Gesellschaft für Musik-
therapie e.V. (DGMT e.V.)
Libauer Straße 17
10245 Berlin
Deutscher Berufsverband der Musik-
therapeuten e.V. (DBVMT e.V.)
Tünkenhagen 3
23552 Lübeck
Verein zur Förderung der Nordoff/
Robbins- Musiktherapie
Beckweg 4
58313 Herdecke
www.musiktherapie.deMusiktherapie im pädiatrischen Bereich